Geisbach feiert St. Martin ohne Zug

Corona macht erfinderisch

Normalerweise feiern wir in der Geisbach den heiligen Martin mit einem Umzug und einem anschließenden großen Martinsfeuer. In diesem Jahr ist alles anders, auch das. Ausfallen durfte das Fest aber natürlich nicht, da hätte allen Beteiligten etwas gefehlt. Die Kinder der Grundschule Hanftal, die sich in „normalen Zeiten“ dem Umzug anschließen, begingen das Fest diesmal nur unter sich. Die Bürgergemeinschaft sorgte dafür, dass genügend Weckmänner für alle da waren.

Schulleiterin Hildegard Wahlen ist zufrieden: „Nacheinander besuchten die Klassen kleine ökumenische Gottesdienste in der katholischen Kirche Liebfrauen. Zur Freude der Kinder erwartete sie Sankt Martin anschließend auf dem Schulhof. Das Teilen und die Hilfe für arme Menschen standen diesmal im Vordergrund. Gemeinsam sammelten alle Kinder Lebensmittel für die Tüten des Vereins Obstkäppchen. Regelmäßig erhalten bedürftige ältere Menschen von den Vereinsmitgliedern Tüten mit Lebensmitteln, die sie sich sonst nicht leisten können. Für die Kinder war es eine besondere Erfahrung, dass in ihrer Umgebung Menschen in Not leben. Eifrig wurde gesammelt. Insgesamt 12 Umzugskisten voller Leckereien standen vor dem staunenden Sankt Martin. Der bedankte sich mit den begehrten Weckmännern, die die Bürgergemeinschaft Geisbach organisiert hatte und zum Teil vom Förderverein der Grundschule Hanftal finanziert wurden. Carina Raddatz, Gründerin der Obstkäppchen, war überrascht und sehr erfreut über die große Spendenmenge. Nun warten die Kinder gespannt auf Berichte über die Verteilung der Spenden.“

Für den Abend hatte die Bürgergemeinschaft die Geisbacherinnen und Geisbacher aufgerufen, ihre Häuser mit Laternen und anderer Beleuchtung zu schmücken, damit der Ortsteil doch noch etwas vom gewohnten „Martinsflair“ abbekam. Viele waren dieser Einladung gefolgt, so dass die Geisbach an einigen Stellen förmlich leuchtete.

Sankt Martin 2020
Lichteraktion Sankt Martin 2020
Sankt Martin 2020
Lichteraktion Sankt Martin 2020

Trotz allem hat eins gefehlt: Die Kinder konnten mit ihren Laternen in diesem Jahr nicht von Haus zu Haus ziehen, ihre Lieder singen und Süßigkeiten schnörzen, kötten oder dotzen. Das geht hoffentlich im nächsten Jahr wieder!

Bilder der Lichteraktion auch auf unserer Facebookseite:
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